Eine Reise durch England

England Tour

Nach langer Vorbereitung war es nun endlich soweit, unsere Reise nach England konnte starten.

Im Vorfeld hatten wir uns beim Caravan and Motorhome Club angemeldet und bequem online im voraus die von uns zu besuchenden Campingplätze gebucht. Da bei vielen Campingplätzen eine zusätzliche Gebühr von £12 für Nicht-Mitglieder erhoben wird, waren für uns die £40 Jahresbeitrag gut angelegt. Darüber hinaus gibt es auch viele Plätze, die dem Club angehören, die ausschließlich für Mitglieder bestimmt sind.

Unser kleiner Vierbeiner Carlo erfüllte ebenso die Einreisebestimmungen – wir waren also bestens vorbereitet (na ja, zumindest fast, aber dazu gleich mehr)

Dünkirchen

Gegen 21:00 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Dünkirchen – unsere Überfahrt mit DFDS war zwar erst um 6:00 Uhr am nächsten Morgen, aber wir hatten extra soviel Zeit eingeplant, da wir in Dünkirchen noch ein kleines Nickerchen auf dem Parkplatz machen wollten, um ausgeruht in England anzukommen. Wir kamen richtig gut durch und erreichten gegen 1:00 Uhr den Parkplatz in Dünkirchen. Da wir noch reichlich Zeit hatten, beschlossen wir schon mal nachzufragen, wo wir mit Carlo einchecken können. Der Mann am Schalter gab uns zu verstehen, daß wir das auch direkt machen Dünkirchenkönnen und wir legten ihm die Papiere vor. Dann kam allerdings von ihm die Frage, ob wir denn die Rechnung vom Tierarzt dabei hätten und wir waren ein wenig verwundert, doch die Erklärung kam prompt: im Ausweis fehlte für die Bandwurmbehandlung das Jahr und wir hatten jetzt erstmal ein großes Problem, die Rechnung hatten wir nämlich nicht zur Hand. Glücklicherweise ist unser Tierarzt rund um die Uhr erreichbar und so konnten wir nachts gegen 1:30 Uhr die fehlenden Papiere per Email nachliefern – puh!

Wir hätten sogar die Fähre zwei Stunden früher nehmen können, aber nach soviel Aufregung beschlossen wir uns doch noch ein wenig hinzulegen und fuhren dann pünktlich um 6:00 Uhr los Richtung Dover. Dort angekommen kam die vermeintlich erste große Herausforderung auf mich zu: das Fahren auf der „falschen“ Straßenseite – doch dies entpuppte sich als relativ unkompliziert und war dann doch einfacher als erwartet.

Battle AbbeyUnser erster Stop war die Battle Abbey. Leider waren wir zu früh hier, so daß wir lediglich ein paar Fotos machten und natürlich vor Ort auch nach Geocaches suchten (und auch fanden). Nach kurzem Aufenthalt ging es also weiter nach Brighton, unserem heutigen Tagesziel.

In Brighton angekommen fuhren wir auch direkt erst mal zum Campingplatz (Brighton Caravan Club Site) und dank unserer Reservierung war hier auch noch ein Platz auf dem sonst ausgebuchten Platz für uns frei. Weiter ging’s dann zu Fuß in die Stadt – gar nicht so einfach als Fußgänger in England, hier mussten wir echt aufpassen, in die richtige Richtung zu schauen. Unser Weg führte uns zunächst zum Royal Pavilion, einem wirklich beeindruckenden Bau mit einer wunderschönen Parkanlage. Danach ging es weiter zur North Laine – ein Paradies zum Shoppen. Bevor es wieder zurück zum Campingplatz ging, warfen wir natürlich noch einen Blick auf den Brighton Pier – leider nur von aussen, denn Hunde sind dort nicht erlaubt. Nach guten vier Stunden kamen wir wieder an unserem Womo an und es gab erstmal was zu essen bevor wir den Abend gemütlich ausklingen liessen.

Ursprünglich war es übrigens geplant, Autobahnen zu vermeiden, aber aufgrund der teilweise sehr engen und unübersichtlichen Nebenstraßen und unserem doch recht eng gestecktem Zeitplan, beschlossen wir unseren weiteren Weg dann doch hauptsächlich über die Autobahnen fortzusetzen.

AveburyAm zweiten Tag ging es weiter nach Avebury. Die Steinkreise hier sind vielleicht nicht ganz so bekannt wie die in Stonehenge, aber mindestens genauso eindrucksvoll. Leider fanden wir hier nur einen Parkplatz, auf dem man nur für den ganzen Tag bezahlen konnte. Da wir hier aber nicht allzu lange verweilen wollten, waren uns die £11 für unser Womo doch ein wenig zu teuer und wir fuhren weiter zu unserem heutigen Tagesziel: die Bromyard Bromyard DownsDowns Caravan Club Site nahe Worcester – ein kleiner Campingplatz mitten im Nichts. Auch hier war es wieder von Vorteil, daß wir reserviert hatten und eine ungefähre Ankunftszeit angegeben hatten. Der Besitzer war extra für uns noch vor Ort und wir konnten einchecken. Steffi entdeckte dann noch einen kleinen Kräutergarten und es gab passend für sie zum Abendessen einen selbstgemachten Kräutertee bevor sich auch der zweite Tag dem Ende zuneigte.

Am dritten Tag ging es dann unserem Hauptziel entgegen. Ein dreitägiger Aufenthalt bei der Verwandtschaft in Southport stand auf dem Programm. Nach einer mehr als herzlichen Begrüßung bezogen wir das eigens für uns hergerichtete Zimmer und es ging weiter mit einem Spaziergang im Botanischen Garten – ein schöner und sehenswerter Park. Danach wurden wir mit einem fantastischen Dinner verwöhnt und es wurden noch bis spät in die Nacht Familiengeschichten ausgetauscht. Am nächsten Tag ging es dann zunächst zum nordöstlichen Teil des Strandes, ein Naturschutzgebiet und Vogelreservat. Hier kann man wirklich ausgiebig spazieren gehen und Carlo hatte seinen Spaß. Nachmittags liessen wir den kleinen Vierbeiner dann bei der Verwandtschaft – Polly, Katy und Cherry, die drei anderen Hunde passten gut auf ihn auf und Steffi und ich konnten in Southport eine kleine Shopping-Tour machen. Wir fuhren also mit dem Bus Richtung Town Center, was gar nicht so einfach war, da die Busse dort anders als wir das hier gewohnt sind keine Anzeige haben, wo der nächste Stop ist. Glücklicherweise saß im Bus auch ein Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe, der mitbekam, wo wir hinwollten und teilte uns mit, wann wir aussteigen mussten. Leider hatten wir auf dem Rückweg nicht so ein Glück und stiegen auch prompt zwei Haltestellen zu früh aus und mussten den Rest des Weges zu Fuß laufen 😉

Der nordwestliche Teil des Strandes war dann Ziel am folgenden Tag – ein komplett anderes Bild, hier liefen wir durch Dünen und am Sandstrand entlang. Im Sommer kann man hier im übrigen direkt am Strand parken und den Tag geniessen – ich denke, daß muss ich mir auf jeden Fall mal merken, vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, Southport auch mal im Sommer zu besuchen. Auf jeden Fall hatte Carlo trotz wirklich sehr heftigen Windes wieder seinen Spaß, Sand und Wasser – da ist er in seinem Element. Am Nachmittag besuchten wir dann noch den nahegelegenen Hesketh-Park, ebenfalls ein sehr schöner Park zum Spazierengehen und entspannen. Bei schönem Wetter sicherlich noch schöner – aber wir waren ja in England, da hatten wir Regen auch mit eingeplant 😀

Am Morgen des nächsten Tages mussten wir uns dann auch schon wieder verabschieden, wir hatten schließlich noch einen weiten Weg Richtung Cambridge vor uns. Wir hatten auf jeden Fall drei wunderschöne Tage in Southport und schon heute steht fest, daß wir im nächsten Jahr auf einen Besuch wiederkommen!

Die Fahrt nach Cambridge dauerte dann allerdings doch etwas länger als erwartet und so konnten wir uns leider die Stadt nicht mehr anschauen – vielleicht holen wir das beim nächsten Mal nach. So blieb uns nur unser Quartier auf dem Campingplatz (Cambridge Cherry Hinton Caravan Club Site) zu beziehen und nach einem kleinen Spaziergang ins Bett zu gehen.

WindsorAm vorletzen Tag stand Windsor auf dem Programm. Dank einer kurzen Suche im Internet auf Parkopedia hatten wir schnell einen geeigneten Parkplatz gefunden und es konnte losgehen. Ziel war natürlich Windsor Castle. Ein bisschen enttäuscht waren wir dann aber doch, da die Eintrittspreise recht happig mit £20,50 pro Person veranschlagt waren und Windsorwir von einem Besuch des Schlosses absahen – muss das echt so teuer sein? Na ja, es gibt offensichtlich genügend Leute, die bereit sind, diesen Preis zu zahlen – wir waren es nicht und beschränkten uns darauf, ein paar Fotos zu machen und ein bisschen die zahlreichen Souvenirläden zu besuchen bevor es dann weiter Richtung unserem letzten Campingplatz der Black Horse Caravan Club Site nahe Dover ging.

An unserem letzten Tag ging es zunächst nach Canterbury. Hier war eigentlich geplant der Kathedrale eine Besuch abzustatten, aber auch hier hätte ein Besuch £12,50 pro Person gekostet. Da die Kathedrale zudem noch zum grössten Teil durch ein Gerüst verdeckt war verzichteten wir auch hier auf einen Besuch und schlenderten stattdessen die ebenfalls sehenswerte Fußgängerzone entlang bevor es weiter zu unserem vorletzten Ziel, dem Dover Castle ging. Dort angekommen machten wir allerdings direkt kehrt – £19,40 pro Person war uns dann abermals zu teuer – Sightseeing in England kann unter Umständen dann doch ganz schön ins Geld gehen…

Aber wir hatten ja noch die White Cliffs of Dover, die wir dann ansteuerten. Und hier wurden wir nicht enttäuscht, man hat eine hervorragende Aussicht auf den Hafen von Dover und die Klippen an sich sind ebenfalls absolut imposant. Hier machten wir einen ausgiebigen Spaziergang und so ganz nebenbei wurden auch noch ein paar Caches gefunden 😉 Wer mit der Fähre von Dover aus zurückfährt sollte ein wenig mehr Zeit einplanen und den Klippen definitv einen Besuch abstatten.

DoverDanach ging es zum Hafen, wir hatten noch reichlich Zeit, denn unsere Fähre ging erst um 22:00 Uhr. Wir wollten allerdings erstmal nur den Parkplatz ansteuern um dort noch ein wenig auszuruhen. Doch wir hatten Glück. Eine freundliche Polizistin auf dem Parkplatz gab uns den Tipp, einfach mal einzuchecken und zu fragen, ob es möglich wäre, eine frühere Fähre zu nehmen – falls nicht könnten wir dann ja immer noch auf den Parkplatz zurückkehren. Gesagt, getan und wir hatten tatsächlich Glück! Es war noch Platz auf der Fähre frei und wir konnten ohne Aufpreis anstatt um 22:00 Uhr vier Stunden früher um 18:00 Uhr schon die Fähre nehmen und die Heimreise antreten.

Nach ca. 2.200 Kilometern (davon 1.350 in England) kamen wir dann spät nachts wieder wohlbehalten zu Hause an. Eine Tour, die sich wirklich gelohnt hat und wir freuen uns jetzt schon auf unseren nächsten Besuch in Großbritannien!






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